Nierenbeckenentzündung - Symptome und Behandlung
Bei der Nierenbeckenentzündung, von Medizinern Pyelonephritis genannt, handelt es sich um eine schwere Infektionskrankheit. Sie betrifft das sogenannte Nierenbecken, den trichterförmigen Teil der Niere, der sich mit Urin füllt, bevor dieser durch den Harnleiter in die Blase gelangt. Zumeist ist die Erkrankung Folge einer aufsteigenden Infektion aus Harnleiter und Blase. Aufgrund der vergleichsweise kürzeren Harnröhre sind Frauen, vor allem in jüngerem Alter, öfter betroffen. Im höheren Lebensalter kann auch eine stark vergrößerte Prostata Harnwegsinfektionen begünstigen. Treten Nierenbeckenentzündungen in diesem Fall gehäuft auf, wird oft eine Operation empfohlen.
Symptome
Zu den Anzeichen einer Nierenbeckenentzündung zählen hohes Fieber und heftige Flankenschmerzen, die in Bauch, Rücken und Becken ausstrahlen. Diese Symptome können sowohl sehr plötzlich als auch schleichend im Rahmen eines bereits bestehenden Harnwegsinfekts auftreten. Hinzu kommen oft Muskelverspannungen im Rückenbereich bei Berührung, Übelkeit und Erbrechen, schmerzhaftes und häufiges Wasserlassen, geringe Urinmengen sowie blutiger Urin. Gelegentlich treten diese Anzeichen auch in abgeschwächter Form auf, insbesondere bei der chronischen Nierenbeckenentzündung.
Behandlung
Zur Behandlung werden immer Antibiotika eingesetzt, um die Bakterien zu bekämpfen. Unbehandelt können Nierenbeckenentzündungen schwerwiegende und unter Umständen lebensgefährliche Folgen haben. Hinzu kommen fieber- und schmerzsenkende Mittel, Bettruhe und die Empfehlung, viel zu trinken.
Vorbeugung
Da Nierenbeckenentzündungen zumeist aus Erkrankungen der unteren Harnwege resultieren, gilt es diese zu vermeiden. Dazu ist es wichtig, ausreichend zu trinken und Urin nicht lange einzuhalten – langes Einhalten ermöglicht Bakterien, sich in der Harnblase zu vermehren. Wichtig ist auch, Unterkühlung, vor allem des Unterleibs, zu vermeiden. Das bedeutet dem Wetter angepasste Kleidung zu tragen und nicht lange auf kalten Oberflächen zu sitzen. Auch die richtige Hygiene ist wichtig: Regelmäßiges Waschen dämmt das Bakterienwachstum ein. Insbesondere Frauen sollten es hiermit aber nicht übertreiben und keinesfalls scharfe Reinigungsmittel im Intimbereich benutzen. Einigen Menschen mit häufigen Harnwegsinfekten hilft es zudem, den Urin dauerhaft anzusäuern, denn die meisten Bakterien vertragen niedrige pH-Werte nicht. Hierbei helfen Präparate aus der Apotheke, die regelmäßig eingenommen werden.
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